Artikel in der Schweizer Musikerzeitung

LINK zum Online-Artikel (pd/SMZ, 20.05.2019)

Die Initiantin des Briger Rhonefestivals, die Sopranistin Franziska Heinzen, hat unter anderen Rachel Harnisch eingeladen und setzt einen Schwerpunkt zum 200. Geburtstag von Clara Schumann.

Ein Liedrezital ist mehr als ein Konzert, denn es vereint Musik und Wort auf poetischste Weise: Die Festival-Initiantin und Sopranistin Franziska Heinzen hat sich zum Ziel gesetzt, das Kunstlied in ihrer Heimat Brig durch verschiedene Konzertformate zu fördern. Nach einer erfolgreichen ersten Edition im Mai 2018, u. a. mit dem Schweizer Bariton Äneas Humm und Hartmut Höll, Klavier, geht das Rhonefestival für Liedkunst vom 30. Mai bis 2. Juni zum zweiten Mal über die Bühne.

Eröffnet wird es unkonventionell mit einem Abend im Bistro des Zeughauses Kultur Brig: Dabei trifft Poetry Slam (Phibi Reichling, Kilian Ziegler und Felicia Brembeck alias Fee) auf die vermeintlich «eherne» Liedkunst. Dieses Konzept der Pianistin Marlene Heiss gewann am Grazer Lied-Wettbewerb «Schubert und die Moderne» den Audience-Engagement-Preis 2018.

Höhepunkt des Festivals bildet der Liederabend der ebenfalls aus Brig stammenden international renommierten Sopranistin Rachel Harnisch und ihrem Klavierpartner Jan Philip Schulze mit Werken von Franz Schubert bis George Crumb.

Anlässlich des 200. Geburtstages der Pianistin und Komponistin Clara Schumann liegt der Festival-Themenschwerpunkt auf Kompositionen von Frauen: Der Liederabend «Komponistinnen: Zierde oder Meisterin?» mit Franziska Heinzen, Sopran und Benjamin Mead, Klavier, beleuchtet Werke von 20 Komponistinnen von Clara Schumann bis Isabel Mundry. Ausserdem liest Barbara Terpoorten aus den Lebensschicksalen von Clara Schumann, Alma Mahler und Fanny Hensel-Mendelssohn. Der Schwerpunkt wird im Kino Capitol mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm Komponistinnen von Kyra Steckeweh und Tim van Beveren abgerundet, der über die Noten hinaus die nicht immer einfache Position der Komponistin in den letzten 200 Jahren beleuchtet.

Als Schweizer Festival möchte das Rhonefestival künftig die – mehrheitlich unbekannten – Schweizer Komponisten und Dichter mit einem eigenen Konzert fördern. Da mehr Swissness als am Schweizer Nationalfeiertag nicht möglich ist, findet dieses Konzert jeweils ausserhalb der regulären Festivalzeit rund um den 1. August statt, dieses Jahr unter dem Titel «Alte Weisen, neu entdeckt: Hommage an Gottfried Keller» am 31. Juli im Stockalperschloss in Brig. 

 
Previous
Previous

Grußwort 2. Edition Franziska HEINZEN

Next
Next

Preview – Festivalauftakt 2019